Der Zander gehört zur Familie der barschartigen Fische. Seine Heimat und seine Herkunftswurzeln sind im Osten sowie dem Norden Europas zu finden. Sein Verbreitungsgebiet erstreckt sich heutzutage über ganz Europa. Dies ist auch durch Züchtung des Zanders in der Vergangenheit vorangetrieben, und durch das Einbringen des Fisches in die verschiedensten Gewässer vollzogen worden.

Der Zander ist sogar in salzarmen Gegenden, wie der Ostsee zu Hause. In Nordeuropa findet man ihn bis in einige Winkel Finnlands sowie Schwedens. In Nordamerika gibt es den Zander auch, jedoch wird er dort als Walleye bezeichnet, und ist ein naher Verwandter unseres Zanders. Seine Farbgebung und Form weicht leicht von unserem heimischen Zander ab.

Der Lebensraum des Zanders erstreckt sich von großen Strömen, Flüssen und Seen bis hin zu kleineren Bächen und anderen Wassergegenden. Er hält sich gerne über harten, kiesigen oder steinigen sowie sandigen Grund auf. Der Zander liebt Gewässer die meist durch Plankton oder andere Umwelteinflüsse stark getrübt sind. Sichere Standorte sind häufig Unterwasserstrukturen, die Steine, abgestorbene Wurzeln oder andere Bauten darstellen können. Dort hat er Deckung und stellt sich gerne ein, um seine Raubzüge von dort aus starten zu können. Der Zander ist ein lichtscheuer Fisch, der klares Wasser nicht zu seinem idealen Lebensraum fügen kann. Dies ist nicht zuletzt ein Grund für das sinkende Vorkommen in heimischen Flüssen. Seit dem unsere Flüsse sauberer und klarer geworden sind, haben sich auch die Zanderbestände dezimiert. Dank eines kleinen Einwanderers, der als unerwünschter Gast hierzulande lebt, nämlich die Grundel scheinen sich die Zanderbestände dank dieser proteinreichen Nahrungsquelle allmählich wieder zu erholen.

Merkmale des Zanders

Der Körperbau des Zanders wird als spindelförmig bezeichnet. Sein Körper ist dabei eher etwas langgestreckt. Der Rücken des Zanders ist eher gewölbt, wenn man ihn mit der Bauchseite vergleicht. Seine Kopfform ist länglich und nach vorne hin zugespitzt. Sein Maul wird als endständig bezeichnet. Seine Maulspalte reicht bis weit unter die Augen, was ihm oft den bösen Blick auf vielen Fotos verleiht. Seine Kiemendeckel sind kaum oder nur mit sehr wenigen Schuppen bedeckt. Am Ende der Kiemendeckel findet man einen kleinen Dorn, der typisch für den aus der Familie der Barsche stammenden Fisch ist.

Der Kiefer des Zanders ist im vorderen Teil mit den sogenannten Hundszähnen oder auch Fangzähnen ausgestattet. Damit kann er seine Beute perfekt packen und festhalten. Zwischen diesen Fangzähnen findet man mehrere kleinere Zähne. Sein Maul wird somit als ungleich bezahnt beschrieben.

Der Körper des Zanders ist mit kleinen festsitzenden Schuppen überzogen. Diese liegen hauptsächlich entlang der Seitenlinie, der Bauch ist meist wenig beschuppt. Seine Rückenflosse, ist wie bei den meisten barschartigen Fischen zweigeteilt. Die erste Rückenflosse ist dabei mit großen Stachelstrahlen versehen. Die zweite Rückenflosse, sowie die Bauchflossen und Afterflosse sind mit deutlich kleineren Stachelstrahlen ausgebildet.

Seine Färbung kann je nach Gewässerart, und Lebensraum in dessen variieren. Sein Rücken ist jedoch meist dunkel ausgebildet. Diese dunkle Färbung reicht von grünlich blau bis hin zu diversen Grautönen. Die Flanken des Zanders sind deutlich heller, und der Bauch ist sogar meist weißlich. Die Zander Männchen haben zur Laichzeit sogar richtig dunkle Bäuche, die oft auch über diese Zeit hinaus erhalten bleiben. Der Zander hat ähnlich wie auch der Barsch ein Streifendekor. Dabei ist auffallend, dass Jungfische 7-30 dunklere Querstreifen besitzen, die im fortschreitenden Alter jedoch von Fisch zu Fisch unterschiedlich verwachsen. Auf den Rückenflossen des Zanders kann man kleine dunkle Punkte oder Flecken bewundern, die man ebenfalls an seinem Schwanz wiederfinden wird.

Eine Besonderheit sind seine Augen. Die Augen des Zanders sind wahre Restlichtverstärker, die eher lichtscheu reagieren. Der Zander ist ein nachtaktiver Räuber, dessen Stunde geschlagen hat sobald die Dämmerung einsetzt. Dadurch, dass seine Augen im Tageslicht eher trüb aussehen, hat man ihm auch den Namen Glasauge gegeben. Diese Augen machen ihn zu einem perfekten Jäger. Zander können unter guten Bedingungen eine enorme Körpergröße erlangen. Ein Zander kann bis zu 1,20m lang und ein Gewicht von über 30 Pfund erreichen. Der Durchschnittszander hat meist eine Größe zwischen 40 und 70cm.

Fortpflanzung des Zanders

Die Laichzeit des Zanders spielt sich meist in den Monaten von April bis Juni ab. Die Wassertemperatur muss in dem jeweiligen Gewässer mindestens 10-15 Grad Celsius aufweisen, damit das Laichgeschäft beginnen kann.

Die Zander Weibchen suchen sich Gewässerregionen, die meist nicht tiefer sind als 3m sind. Ideal für den Zander sind dabei strukturreiche Bodenbeschaffenheiten, die harten Grund sowie Wurzelwerk und andere Ablagerungen aufweisen. Diese nutzen sie um eine Art Nest anzufertigen, in dem sie die Eier platzieren.

In diesem werden die ca. 1,5 mm großen Eier, die klebrig in ihrer Beschaffenheit sind, abgelegt. Das Zanderweibchen legt zwischen 150.000 und 200.000 Eier je Kg Körpergewicht. Die Besonderheit bei den Zandern ist, dass nach der Eiablage das Zander Männchen das Nest vor Nesträubern bis zum schlüpfen der Jungtiere bewachen wird. Es ist auch schon des Öfteren vorgekommen, dass die Zander dabei sogar Badegäste attackieren.

Angeln auf Zander

Dem Zander kann man mit verschiedenen Angelmethoden nachstellen. Eine immer erfolgsversprechende Methode ist das Angeln mit kleinen Fischchen oder Fischfetzen. Diese können an der Grundmontage oder auch an der Posenmontage angeboten werden. Die Hauptnahrungsquelle des Zanders besteht in den meisten Gewässern aus kleinen Fischen. Dazu gehören die Laube, die Ukelei, das Rotauge und andere Vertreter dieser Weißfischarten. Generell wird er alles jagen, was er auch bewältigen kann. Je nach Beutefischvorkommen in einem Gewässer in dem man dem Zander nachstellen möchte, sollte auch die Wahl des Köderfisches getroffen werden. Aber auch andere Köder wie z.B. Krustentiere wie Krebse oder die sich immer mehr verbreitende Grundel stehen bei dem Zander ganz oben auf dem Speiseplan. Wegen seines vorzüglich schmeckenden Fleisches, ist der Zander so ziemlich auf Platz 1 des begehrtesten Speisefisches angekommen.

Wer will kann dem Zander auch mit den verschiedensten Spinnfisch Methoden nachstellen. Hierzu zählen die herkömmliche Jigkopf Montage, die Drop Shot Montage, das Texas und Carolina Rig, sowie diverse Abkömmlinge derer. Wer mit schlanken nicht allzu großen Gummifischen, oder Wobblern fischt, hat immer eine Chance auf einen Zander. Da sich das Gummifischangeln weit verbreitet hat, sind oft auch etwas andere Köder, die die Fische vielleicht noch nicht so gut kennen von Vorteil. Meine persönliche Leidenschaft ist das Angeln mit sogenannten Creature Baits, die in Form von Krebsen beispielsweise prima am beschwerten Offset Haken angeboten werden können.

Generell lässt sich der Zander das ganze Jahr hindurch zu allen Jahreszeiten erfolgreich beangeln. Die besten Zeiten sind der Herbst und der Winter. Aber auch im Sommer lassen sich schöne Zander fangen. Eine ganz spezielle und gute Methode im Winter ist das Angeln mit dem Fire Ball System. Klar hierfür ist ein Boot und das entsprechende Gewässer von Nöten, wer darüber verfügt, der kann sowohl mit Kunstködern als auch mit Köderfischen Zander überlisten.